Kryokonservierung
Kryokonservierung von Zygote-Embryonen-Blastozyste
Wenn aus verschiedensten Gründen Embryonen nicht eingesetzt (transferiert) werden sollen, werden sie kryokonserviert, also bei tiefen Temperaturen gelagert. Die Vitrifikation ist ein Verfahren, welches sich in den letzten Jahren etabliert hat und sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Überlebensrate der Zellen nach dem Erwärmen wurde von etwa 80% auf 98-99% erhöht.
Um zellschädigende Kristallbildungen zu vermeiden werden die Zellen in einem hochkonzentrierten Vitrifikationsmedium vorbereitet, um sie dann in flüssigem Stickstoff aufzubewahren. Es handelt sich hier um eine Methode mit einer sehr schnellen Abkühlungszeit, dies wirkt sich positiv auf die Qualität der Eizellen/Embryonen nach dem Erwärmen aus. Auch die Sicherheit des Verfahrens wurde erhöht, da jede Eizelle/Embryo einzeln kryokonserviert wird.
Eizell-Vitrifikation
Die Eizell-Vitrifikation wird häufig zur Erhaltung der Fruchtbarkeit bei Krebspatientinnen vor einer Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt.
Diese Methode eignet sich aber auch, um die natürliche Alterung der Eizellen zu umgehen, wenn durch verschiedene Umstände bedingt die Familienplanung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist, beispielsweise wenn kein Partner vorhanden ist.
Kryokonservierung von Eierstockgewebe
Diese Technik wird angewendet, um vor einer Krebstherapie die Fruchtbarkeit zu erhalten. Die Zahl der dank dieser Technik geborenen Kinder nimmt weltweit ständig zu. Es handelt sich um ein komplexes Verfahren, welches nur in dafür qualifizierten Zentren durchgeführt werden sollte. Die Patientin lässt einen Teil ihres Eierstockgewebes vor einer Behandlung konservieren.
Ausserhalb der onkologisch riskanten Zeitspanne (in der Regel etwa 4 Jahre) kann sie sich dazu entscheiden, das Gewebe auftauen und transplantieren zu lassen. In der Regel kommt es etwa 5 Monate nach der Transplantation zu einer stetigen Verbesserung der Hormonwerte und die Patientin wird entsprechend der Eierstockreserve des konservierten Gewebes für einige Zeit wieder fruchtbar.
Der Erfolg des Verfahrens hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem von der Ovarialreserve zum Zeitpunkt der Kryokonservierung, dem Alter der Frau und natürlich der korrekten Durchführung der Methoden von der Entnahme des Ovar Gewebes über die Kryokonservierung bis hin zur Wiedereinpflanzung.
Kryokonservierung von Spermien aus Ejakulat
Die Kryokonservierung von Spermien aus dem Ejakulat wird aus verschiedenen Gründen durchgeführt. Zum Beispiel als vorbeugende Massnahme bei onkologischen, pharmakologischen oder operativen Behandlungen, welche die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen, aber auch vorsorglich bei Patienten, die aus z.B. beruflichen Gründen abwesend sein müssen oder Schwierigkeiten bei der Abgabe der Samenprobe haben. Die Samenprobe wird nach einer kurzen Abstinenz von 2 bis 3 Tagen gewonnen und kryokonserviert.
Testikels

Epididymis
Testis
Blood vessels
Vas deferens
Scrotum
KRYOKONSERVIERUNG VON SPERMIEN NACH HODENBIOPSIE (TESE)
Diese Technik kommt zur Anwendung, wenn nach wiederholter Kontrolle keine Spermien im Ejakulat nachweisbar sind oder nachgewiesenen Spermien eine schlechte Vitalität aufweisen. Die Probe, die während einer Hodenbiopsie entnommen wurde, wird im Labor analysiert und falls vorhanden, werden die Spermien isoliert. Die so gewonnenen Spermien werden dann kryokonserviert.
Während dieses Verfahrens besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Labor der GEA IVF AG und dem behandelnden Urologen/Andrologen.